Man unterteilt die Nebenhöhlen in Stirn-, Kiefer-, Keilbeinhöhle und Siebbeinzellen. Die Nasennebenhöhlen sind Teil der oberen Luftwege und mit der Nasenhöhle verbunden. Die Nasennebenhöhlen sind mit Schleimhaut ausgekleidet. Die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen und der Nase sind bei einer Sinusitis entzündet. Man unterscheidet zwischen der akuten und chronischen Nasennebenhöhlenentzündung: Die akute Form kann mehrmals im Jahr auftreten, heilt meist innerhalb von ein bis zwei Wochen folgenlos ab. Von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung ist es zu sprechen, wenn die Beschwerden länger als drei Monate andauern.

Eine akute Sinusitis wird oft durch eine Erkältung oder eine Grippe hervorgerufen. Als Folge einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung können Nasenpolypen entstehen. Sie beeinträchtigen die Nasenatmung und den Geruchssinn. Manchmal ist es vor der OP erforderlich, eine Computertomografie (CT) oder ein Ultraschall zu machen.

Kortisonhaltige Nasensprays können die Beschwerden sowohl bei einer akuten als auch einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung lindern. Abschwellende Nasensprays helfen höchstens kurzfristig und sollten nur über wenige Tage angewendet werden. Manchen Menschen hilft es auch, die Nase zu spülen oder zu inhalieren.

Bei einer chronischen Entzündung entscheiden sich manche Menschen für eine Operation, bei der die Engstellen in den Nasennebenhöhlen erweitert und auch Nasenpolypen entfernt werden können. Sie ist dann eine Möglichkeit, wenn andere Behandlungen keine ausreichende Besserung gebracht haben. Durch die komplexen Gegebenheiten erfordern Operationen an den Nasennebenhöhlen sehr gute anatomische Kenntnisse. Insbesondere eine große mikrochirurgische und/oder endoskopisch-chirurgische Erfahrung ist erforderlich, um das Risiko gefährlicher Komplikationen so gering wie möglich zu halten.

Speziell die sogenannte polypöse Sinusitis, also eine Form der Nasennebenhöhlen-Entzündung, ist ein chronisches Krankheitsbild. Die Erkrankung begleitet den Patienten mitunter trotz qualifizierter HNO-chirurgischer Versorgung ein Leben lang. Im Laufe der Zeit können in Verbindung mit diesem Leiden auch wiederholte operative Eingriffe nötig werden.

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